Eingetaucht in
den Namen des
dreieinigen Gottes |
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Taufe – Name – Raum[1] Magdalene
L. Frettlöh, Magdeburg "...
unnd teufft sie ynn den namen des vatters (Septembertestament
von 1522)[2] "...
daß wir [...] nicht auf irgendeine Weise, Taufansprache
Straßburg 1524[3] Und über allem schwebten um den Hohen
Chor des Domes barocke Taufengel. Sie gehören zu den
originellsten
Ausstattungsstücken evangelischer Dorfkirchen
Mitteldeutschlands. Durch PatInnenschaften
konnten 32 von ihnen gerettet, also geborgen, vor dem
endgültigen Verfall
bewahrt und sorgfältig restauriert werden, um nach
der Magdeburger Ausstellung
wieder in ihre Heimatkirchen zurückzukehren. Diese
barocken Taufengel hingen
im engen Altarraum vieler mitteldeutscher Kirchen unter der
Decke und wurden
anlässlich der Taufen herabgezogen, um die Taufschale
zu halten. Sogar
Schulklassen haben PatInnenschaften übernommen und
kamen, um ihren restaurierten Engel
in Magdeburg
zu sehen. Über 150 Taufengel sind noch in Not und warten auf
Hilfe durch Patinnen
und Paten.[5] Doch ich erzähle Ihnen das heute Abend
nicht, jedenfalls nicht in erster Linie, um Ihr Herz für diese
Engel in Not,
die irgendwo flügel-, bein-, arm- oder kopfamputiert
herumliegen, zu erwärmen
– obwohl mich das auch sehr freuen würde, sondern
ich erinnere an "Tausend
Jahre Taufen in Mitteldeutschland", weil diese Ausstellung und ihr
informatives Begleitprogramm in der Post-DDR-Gesellschaft mit ihrem
weitgehenden Abbruch christlicher Traditionen die Taufe ganz neu ins
Gespräch
gebracht hat. Und mehr noch: sie hat nicht wenige Menschen
dazu bewegt, ihre
Kinder oder auch sich selbst taufen zu lassen. Eine regionale,
großartige
Taufausstellung mit viel Lokalkolorit hat bewirkt, dass das alte
Sakrament der
Taufe neu entdeckt und wertgeschätzt wird.
Mir ist die schöne Aufgabe zugefallen,
Sie am Vorabend der Ausstellungseröffnung
einzustimmen auf das Thema, das Sie
in den kommenden Wochen mit dieser Ausstellung und den sie
flankierenden
Veranstaltungen begleiten möchte – die Taufe, das ökumenische Sakrament. Wie
sich an dem kunstvoll und theologisch
bedacht gestalteten Stück Leinen eines Taufhemdes eine ganze
Tauftheologie
erkennen lässt, so werde ich heute Abend von einem einzigen
Element der
Taufliturgie her die Taufe insgesamt in den Blick zu nehmen versuchen.
Es wird
um die trinitarische Taufformel gehen, also um die Bedeutung, die der
Name des
dreieinigen Gottes für das Taufgeschehen hat. Sie kennen das:
Da wird getauft
entweder "auf den Namen Gottes,
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes"; so steht es auch
in
der neuen reformierten Agende. Und so bekennt es das Tauflied (eg
200,1):
"Ich bin getauft auf deinen Namen, Gott Vater, Sohn und Heilger Geist
…". Oder es wird getauft: "Im
Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes." So
finden wir es durchgängig in lutherischen und
unierten Taufagenden. Die Taufformel – sie steht im Zentrum
des
Taufgeschehens. Wo die Taufformel gesprochen wird, da geschieht Taufe.
Diese
Worte bewirken, was sie sagen. Deshalb ist es wichtig,
sorgfältig auf ihren
Wortlaut zu achten, der theologisch alles andere als
gleich-gültig ist. Es
kommt auf jeden Buchstaben an. Schon eine kleine Veränderung
setzt andere Schwerpunkte
im Verständnis der Taufe. So wie im Taufhemd eine alte
Tradition in neuem,
unvertrautem Gewand daherkommt, so möchte ich heute Abend an
eine alte
reformierte Taufformel erinnern, die aus unseren Taufagenden
verschwunden ist.
Ich möchte entfalten und begründen, warum ich seit
einigen Jahren – mit dieser
alten Taufformel – "in den
Namen
Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" taufe, also
den trinitarischen Gottesnamen als eine Sphäre, einen Raum verstehe, in den die Getauften
hineingebracht werden und in
dem sie von nun an zuhause und geborgen sein können.
Der Gottesname als Raum –
auch das ist wohl für die meisten unter uns
ein eher unvertrauter Gedanke. Lassen wir uns für heute Abend
einmal auf diesen
Gedanken und seine Bedeutung für die Taufe ein. Der Gebrauch der trinitarischen
Taufformel gründet biblisch vor allem im sog. Taufbefehl in Mt
28,18-20, der
wohl bei jeder Taufe verlesen wird. Vom griechischen Wortlaut (baptizein eis to onoma) her ist eine
Verdeutschung mit "auf den Namen" ebenso möglich wie mit "in
den
Namen". Und da es um das Gebot, um den Auftrag des Auferstandenen geht,
ist der Sache nach auch ein Taufen "im Namen Gottes" von Mt 28,18-20
her begründet. Für alle drei Taufformeln
können sich Taufende also auf Mt
28,18-20 berufen. Es kommt nun alles darauf, diese
Mehrdeutigkeit der Bibel, der nur eine Mehrzahl von
Übersetzungen entsprechen
kann, als Reichtum und nicht als Gefährdung unseres
Glaubens und unserer
gottesdienstlichen Praxis wahrzunehmen und diesen Reichtum nicht
unsererseits
ängstlich zu beschneiden. Mehrdeutigkeit ist nicht
Beliebigkeit. Sie ist
Ausdruck der Lebensfülle unseres Gottes, die sich ins
Menschenwort der Hl.
Schrift eingeschrieben hat. Nehmen wir also die unterschiedlichen
Wortlaute der Taufformel in den Blick und beginnen wir beim Vertrauten:
Was im
Namen einer Anderen getan wird, geschieht unter Beauftragung
und
Bevollmächtigung durch die genannte Person sowie
stellvertretend für sie. So
ergehen Gerichtsurteile "im Namen des Volkes"; ein
Bevollmächtiger
unterschreibt im Namen der von ihm vertretenen Person. Wo im
Namen eines Anderen
gesprochen oder gehandelt wird, ist dieser in gewisser Weise selbst
gegenwärtig
und steht für das Reden und Tun in seinem Namen ein,
verbürgt dessen
Wahrhaftigkeit und Gültigkeit und verantwortet es. Wir feiern
Gottesdienst im
Namen Gottes, weil Gott uns in dieser Feier dienen will. So verweist
das Taufen
im Namen Gottes auf die göttliche Autorisierung der Taufenden. In den aktuellen lutherischen[6]
und
unierten[7]
Agenden
wird ausschließlich "im
Namen" des dreieinigen Gottes getauft. Gleichzeitig ist in allen Formularen der verlesene
Taufbefehl Mt 28,19b durchgängig verdeutscht mit "...taufet
sie auf den Namen ...". Das ist ein
merkwürdiger theologisch-liturgischer Spagat, der aber
offensichtlich nicht als
Problem empfunden.
Nun, wir kennen alltagssprachlich ein
"Taufen auf den Namen": Wenn wir etwas oder jemanden auf einen Namen
taufen, etwa bei einer Schiffstaufe oder wenn Kinder ihr neues Haustier
taufen,
dann geht es um die Belegung, die Behaftung mit dem Namen, der damit
zum Eigennamen der getauften Sache
oder
Person wird. Nach Auskunft des DUDEN heißt Taufen
"[feierlich] einen Namen
geben"[10].
Auf die Frage "Wozu Taufe?"
bekommt man bisweilen die Antwort: "Das Kind muß doch einen
Namen
haben!"11]
Taufe als Namensgebung –
aber welcher Name wird da gegeben?
Der meist
von den Eltern gegebene Eigenname des Kindes wird zu Beginn der
Taufformel in
direkter Anrede genannt, aber getauft wird der Täufling nicht
auf den eigenen,
sondern auf den Namen des dreieinigen Gottes. Was ist damit gemeint?
"Wer
getauft wird, empfängt einen neuen Namen. [...] Christen sind
Träger des
Christus-Namens"[12],
so
lautet die Auskunft eines praktischen Theologen. Wer getauft ist,
heißt nicht
nur nach seinem/ihrem Rufnamen, sondern nach Christus, heißt
Christ oder
Christin. Oder mit den Worten Karl Barths, der das
neutestamentliche Wort für "taufen" (baptizein)
beim Wort nimmt und es als
"tauchen"/"eintauchen"/"untertauchen" übersetzt:
"Der Mensch wird untergetaucht in den Namen Gottes. Er verliert seinen
eigenen Namen." "Weil ich getauft bin, darum muß
ich mich verstehen als eingetaucht in den Namen des Vaters, des
Sohnes und des heiligen Geistes, meines alten Namens verlustig, eines
neuen
christlichen Namens teilhaftig."[13]
Christ/Christin – das ist nach dieser
Deutung der neue Eigenname der
Täuflinge. Ein neuer Name bezeugt eine neue
Identität, denn nach biblischem
Verständnis sind Namen nicht ohne innere Beziehung zu denen,
die sie tragen.
Sie sind kein bloß äußerliches Etikett
oder beliebig austauschbar. Eigennamen
erzählen Lebensgeschichten, sie machen
identifizierbar und benennbar,
ansprechbar und beanspruchbar. Auf den Namen des dreieinigen Gottes
getauft,
sollen die Täuflinge, nun als Christinnen und
Christen benannt, wissen, wem
sie ihr Leben und welcher Geschichte sie ihre Identität
verdanken, zu wem sie
gehören, was sie trägt, worauf sie stehen, was ihnen
geschenkt ist und was sie
zu tun haben, und sollen sich so auch bei diesem Namen behaften und in
Anspruch
nehmen lassen.[14] Wird das Taufen auf
den Namen des dreieinigen Gottes als Benennung mit dem
Christusnamen und damit als ein Namenswechsel
verstanden, der einen Identitätswechsel
anzeigt, melden sich wiederum mehrere Probleme: Eines davon betrifft
die
Zuordnung von Geburtsname und in der Taufe verliehenem
Christ(us)namen. Der
standesamtlich eingetragene Eigenname, der im Englischen ja gerade Christian name heißt, wird doch
nicht
einfach durch die Benennung mit dem Christusnamen in der Taufe
abgelöst. Auch
in unseren Gemeinden werden die Getauften doch bei ihrem zivilen Vor-
und
Nachnamen genannt. Der Eigenname steht doch nicht für
die alte Identität, die
in der Taufe begraben wird. Welcher Name wird aber dann durch
den
Christusnamen eigentlich abgelöst?[15]
Was
meint der Namenswechsel bei der Taufe? Ist hier daran gedacht, dass der
alte
Adam und die alte Eva als menschheitliche Eigennamen abgelöst
werden vom
Christus-Namen? Ich bin da, wie Sie merken, einigermaßen
ratlos. Vielleicht haben
Sie ja eine bessere Antwort auf diese Frage ...
Die
erste Inkorporation: die Taufe erinnert daran, dass wir in
den Leib des Gekreuzigten und Auferweckten implantiert,
eingepflanzt sind,
dass wir mit Christus gekreuzigt und begraben sind und dass
seine Auferweckung
uns die begründete Hoffnung schenkt: der Tod hat
nicht das letzte Wort über
unser Leben! Diese Einverleibung in Christus wird tauftheologisch in
vielen
Bildern anschaulich gemacht.[16]
Wir
werden uns zwei dieser Bilder gleich näher ansehen:
nämlich das Verständnis der
Taufe als fröhliches Begräbnis und als Bekleidung,
als Anziehen eines neues
Kleides. Die
zweite Inkorporation: die Aufnahme der
Täuflinge in die Gemeinde als den irdischen Leibraum des
erhöhten Christus. Die
Gemeinde ist der Ort, an dem die neue Identität der Getauften
als Töchter und
Söhne Gottes bewahrt und bewährt werden kann. Die
dritte Inkorporation: die Bergung der
Täuflinge in den Sprachraum des trinitarischen
Gottesnamens. Der Name Gottes
selbst ist dabei eine schützende Zufluchts- und
Asylstätte.[17] Was das konkret heißt, schauen wir uns
nun an zwei klassischen Beispielen aus der vielfältigen
Bildwelt der Taufe an:
am fröhlichen Begräbnis und am
Kleidungswechsel.
Das Taufelement Wasser erfreut sich seit
geraumer Zeit gesteigerter Aufmerksamkeit und großer
Beliebtheit als Thema von
Taufansprachen. Nicht nur, dass bisweilen besondere Anstrengungen
unternommen
werden, um – wenn schon nicht Jordanwasser – so
doch Wasser aus einer
besonderen Quelle zu besorgen. Und bei der Deutung des Taufwassers
stehen
schöpfungstheologische-ökologische Aspekte
im Vordergrund: das Taufwasser
verweist so verstanden auf klare Quellen, lebenserhaltendes Trinkwasser
oder
gar – in jüngeren feministischen Tauftheologien
– auf das Fruchtwasser.[18]
Doch
das Taufwasser ist zu allererst kein Symbol des Lebens, sondern des
Sterbens.[19]
Nur als
Todessymbol wird es zum Lebenssymbol. Wer aber will bei einer Taufe
schon gern
vom Tod reden?! Doch ebenso wie wir bei einer Trauung den Tod nicht
tabuisieren
dürfen, denn Liebe ist stark wie der Tod und darum
stärker, bleiben wir hinter
der heilvollen Bedeutung der Taufe zurück, wo wir das Wasser
nicht in seiner
tödlichen Gewalt in den Blick nehmen. Das Leben, an dem wir
durch die Taufe
teilhaben, ist Leben aus dem Tod, Leben, das den Tod hinter
sich hat. Gerade, weil wir wissen, dass sich mit
der Taufe nicht selten der Wunsch nach Schutz und Geborgenheit der
Täuflinge
verbindet, kommt alles darauf an, das Lebensbedrohliche und
-vernichtende,
theologisch gesprochen: die Sünde bei der Taufe nicht zu
verschweigen, sondern
sie ernstzunehmen, todernst, und zugleich uns daran erinnern
zu lassen, dass
sie entmachtet ist, dass das Böse uns letztlich nichts mehr
anhaben kann. Wo wir die Taufe als Tod, Begräbnis und
Wiedergeburt verstehen, geht es darum, dass wir für
die Sünde gestorben sind.
Wir sagen das ja auch umgangssprachlich: Der ist für
mich gestorben. Mit dem
habe ich nichts mehr zu schaffen. Eben daran erinnert die
Taufe, dass wir für
die Sünde tot, darum aber für Gott umso lebendiger
sind. Die Lebensorientierung der
Taufe wird
verdunkelt, wo der Tod verschwiegen
wird. "Wie
können wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben? Dieses Verständnis der Taufe als
fröhliches Begräbnis, das daran erinnert, dass wir
– in der Sicht Gottes – mit
Christus gestorben, begraben und auferweckt sind, hat Konsequenzen
für den
praktischen Vollzug der Taufe: Nicht nur, dass dieser Einverleibung die
Formel
vom Taufen in den Namen Gottes am meisten entspricht, es sucht auch
nach einer
Entsprechung in der Taufgeste, im Wasserritual. Denn die paar
Tropfen Wasser,
die wir Taufenden über den Kopf der Täuflinge kullern
lassen, um sie dann
möglichst schnell abzuwischen, lassen nichts mehr erahnen von
der ursprünglich
tödlichen Bedeutung des Taufwassers, in dem das Böse
und die Sünde sterben. Ein
Freund erzählte mir, dass er mit seinen Konfirmandinnen und
Konfirmanden, wenn
das Thema Taufe dran sei, den Unterricht im Schwimmband beginne. Nicht
das
zaghafte Benetzen mit Wassertropfen, sondern das Ein- und Untertauchen
symbolisiert das Verständnis der Taufe als Sterben, Begraben
und in ein neues
Leben geboren werden. Nur wo die Taufe auch Tod und Begräbnis
erinnert, kann
sie als Geburt verstanden werden. Schauen wir uns nun noch ein zweites Bild für die Taufe als Identitätswechsel an: das Anziehen eines Kleides. Erinnert die Begräbnismetapher der Taufe
eher an einen dramatischen Prozess,
so die Bekleidungsmetapher an dessen Ergebnis:
an die Einsetzung der Getauften in die Gotteskindschaft.
Getaufte sind Töchter
und Söhne Gottes. Und da Kleider bekanntlich Leute machen,
lässt sich diese
neue Identität textil ausweisen:
Soll auch dieses
Taufbild liturgisch angemessen umgesetzt werden, dann ist
das Taufkleid als Zeichen des Identitätswechsels erst bei bzw.
unmittelbar nach
der Taufhandlung anzuziehen. Ein weißes Taufkleid
versinnbildlicht das aus der
Herrschaft der Sünde befreite, wiedergeborene neue Leben der
Getauften und
weist voraus auf die weißen Gewänder der
Auferweckten.[25]
Das
Taufkleid ist wie das Taufhemd ein messianisches
Kleidungsstück: ein
priesterliches, königliches, prophetisches Gewand.
Wer es trägt, kann anderen
zum Messias, zum Christus werden.
Der Einverleibung in den Leib des
gekreuzigten und auferweckten Christus korrespondiert die Eingliederung
der
Täuflinge in die Gemeinde, "denn in einem
Geist sind wir alle in einen Leib
getauft" (1Kor 12,13). Das In-Christus-Sein
findet seinen leibhaftig-sozialen Ausdruck in der
Zugehörigkeit zur Gemeinde
Jesu Christi. Sie ist der Ort, an dem die neue Identität bewahrt und bewährt
werden kann, also der Ort der Heiligung
des Lebens. Die Einmaligkeit der
Taufe schließt ihren lebenslangen Prozesscharakter
ja nicht aus.[26]
Die in der Taufe kirchenrechtlich
verbindlich sich ereignende Aufnahme der Getauften in die Gemeinde Jesu
Christi
versteht die reformierte Tradition als Integration
nichtjüdischer Menschen in
die Bundesgeschichte Gottes mit seinem Volk Israel – eine
über den Messias
Jesus von Nazareth vermittelte
Zugehörigkeit.
Die Vorstellung einer autarken, selbstgenügsamen Existenz
getaufter Menschen
ist damit ausgeschlossen. Heiligung ist kein einsames Unternehmen,
sondern als
menschliche Mitarbeit mit Gott gebunden an den verheißungs-
und anspruchsvollen
Lebensraum der Gemeinschaft der Heiligen. Nicht einsam, sondern
gemeinsam
können und sollen sich die Getauften gegenseitig
vergewissern, dass sie
unwiderruflich zu Gott gehören und in Christus in die
Segensgeschichte Gottes
mit seinem Volk Israel aufgenommen sind.[27]
Im Binnenraum der Gemeinde werden die
Getauften vertraut mit den stories der Liebesgeschichte Gottes mit der
Welt,
hier können und sollen sie sich einüben in das
Vertrauen zu Gott: in die Kultur
des Gebets und das Tun des Gerechten; mit dem Heidelberger Katechismus
gesprochen: in ein Leben der Dankbarkeit
gegen Gott[28].
Liturgisch müsste dem nicht zuletzt
dadurch Rechnung getragen werden, dass auch die Gemeinde
in Gestalt einer eigenen Tauffrage oder Taufvermahnung in
die Pflicht genommen wird. Und ebenfalls wäre zu fragen, ob
die Taufformel
nicht beginnen müsste mit "N.N., wir
taufen dich ..." … Ich habe die Gemeinde als Heiligungsraum
bezeichnet. Als solche ist sie nicht nur der Raum unserer Heiligung,
der Raum,
in dem wir lernen können, als Töchter und
Söhne Gottes nach dem Willen Gottes
zu leben. Sondern sie ist auch und vor allem der Raum der Heiligung des Gottesnamens, der Ort, an
dem der Missbrauch des
Namens Gottes entlarvt und diesem Namen Ehre gemacht wird. Der Ort, an
dem die
Vaterunserbitte "Geheiligt werde dein Name!" gesprochen und wo an
ihrer Verwirklichung mitgewirkt wird. Mit der Taufe in
den Namen des dreieinigen Gottes werden die Getauften
aufgenommen in die Gemeinde als einen Lebensraum, in dem sie diesen
Gottesnamen
als Rufnamen kennen,
gebrauchen und
lieben lernen, als jenen Namen, in dem Gott sich ansprechbar und
beanspruchbar
macht. Die Gemeinde ist Lernort der
Namensheiligung. Sie ist der Raum, in dem der trinitarische
Gottesname in
Klage und Bitte, Lob und Dank angerufen wird und die Getauften im
Gebrauch des
Gottesnamens Gott selbst kennenlernen.[30]
"Schön sind deine Namen ..." singen wir mit Lied EG 664. Damit stehen wir an der Schwelle zur
dritten Inkorporationsfigur, dem Verständnis des
trinitarischen Gottesnamens
selbst als eines Zufluchtsraumes der Getauften.
Wo das Taufen in den Namen Gottes von der
profanen Grundbedeutung des biblischen Wortes für taufen,
nämlich baptizein=tauchen
her bildhaft als
Eintauchen des Täuflings
in den Gottesnamen gedeutet wird, erscheint der trinitarische
Name selbst als
ein Raum. Mit der Rede vom Eintauchen in den Namen Gottes ist Gottes
Fürsorge
ins Bild gesetzt. Das Eingetauchtwerden in den Namen Gottes
kann als
Versiegelung im Schutzraum des Namens verstanden werden.
Zwischen dem
dreieinigen Gott und den Getauften besteht eine von Gott
eröffnete namhafte Wechselbeziehung:
Die Getauften
gehören zu Gott, weil Gott sie bei ihrem Namen gerufen hat
(Jes 43,1), und sie
beantworten diesen göttlichen Namensruf, indem sie
ihrerseits Gott beim Namen
nennen und in Gottes Namen Zuflucht finden. In Spr 8,10 heißt es: "Ein fester
Turm ist der Name Adonajs, in ihn hinein läuft der Gerechte
und ist
geborgen." Martin Luther hat diesen Vers immer wieder mit Ps 50,15
verknüpft: "Rufe mich am Tag der Bedrängnis,
– Ich werde dich erretten,
und du wirst mir Gewicht geben."[31]
Wo Gott
beim Namen gerufen wird, spannt sich mitten in der Not ein Sprachraum
der
Zuflucht auf. Der Rufname Gottes wird zum Asyl der Bedrängten
in der Sprache
und gewährt ihnen sicheren Schutz. Wo Menschen in
den Namen des dreieinigen Gottes getauft werden, werden sie
jener Flieh- und Trutzburg des Gottesnamens anvertraut, die dem
gefährdeten
menschlichen Leben Schutz gibt. Sie werden eingetaucht in den Namen
Gottes als
eine Sphäre, die Gottes Fürsorge für uns
eingeräumt hat. Eingetaucht in den
Namen Gottes, sollen sich die Getauften in ihrer neuen Existenz wie der
Fisch
im Wasser in ihrem Element fühlen. Die Getauften sollen im
Sprachraum des
Namens Gottes wohnen und sich in diesem Wohnraum geborgen wissen.
Gottes Name
gibt den Getauften ein Zuhause. Das ist für viele unter uns vermutlich
ein ganz neuer und wohl auch schwer verständlicher Gedanke,
dass der Name des dreieinigen
Gottes, dass Vater,
Sohn und Heiliger Geist ein Raum
ist,
in dem wir zuhause sein können und geborgen sind. Deshalb
möchte ich Ihnen zum
Schluss meines Vortrags in wenigen Sätzen noch zwei
Verstehenshilfen anbieten,
die Ihnen diesen ungewohnten Gedanken näher bringen
können. Denn es ist vor
allem anderen dieses Verständnis des trinitarischen
Gottesnamens als Raum, das
mich seit einigen Jahren in den Namen Gottes taufen lässt.
Es gibt im Judentum einen Namen Gottes,
der "Raum", "Ort", hebräisch: maqom
heißt.[32]
Die
Übersetzung der "Bibel in gerechter Sprache"[33],
die
großes Gewicht auf den Eigennamen und die Rufnamen und
Benennungen Gottes legt[34],
erinnert an diesen Raum-Namen Gottes. Wir können ihn als
Exilsnamen Gottes
bezeichnen. Nicht nur, weil es ein Gottesname ist, der im
Exil, in der
Diaspora entstanden ist. Als der Tempel zerstört war
und mit dem Zion für
viele Juden und Jüdinnen der Ort verdichteter
Gottesnähe unerreichbar geworden
war, jener Ort, mit dem Israels Gott in besonderer Weise seinen Namen
verbunden
hat, da lernten sie – weit weg von Jerusalem – Gott
selbst als einen Raum
kennen, in dem sie als Exilierte, als Heimatlose sich bergen und bei
dem sie
Zuflucht finden konnten. Sie lernten, von Gott als maqom sprechen und machten genau die
Erfahrung, von der das
Sprüchebuch redet, wenn es den Namen des Gottes Israels als
einen festen Turm,
als Zufluchtsstätte versteht. Sie lernten, dass Gott in der
Sprache im Namen
wohnt und dass dieser Name ihnen zum Gotteshaus werden kann. Der maqom-Name
des biblischen Gottes und der trinitarische Gottesname im Christentum
sind, so
bin ich überzeugt, eng verwandt. Denn auch der
trinitarische Gottesname ist
ein Raum-Name Gottes. Der dreieinige Gott ist – so
könnten wir auch sagen –
eine geräumige Gottheit. Der Philosoph Peter Sloterdijk, den
einige von Ihnen
vom Philosophischen Quartett im Glashaus kennen mögen, hat die
Trinität als
"Urwohngemeinschaft"[35]
bezeichnet.
Eine WG, die entsteht allein durch die Beziehung der drei Personen
zueinander,
die sich gegenseitig Raum geben und einander beherbergen. Ein ganz
wunderbares
Bild, von dem wir schon Spuren in der Bibel, etwa im
Johannesevangelium,
finden: "Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so
wäre,
würde ich dann zu euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch die
Stätte zu
bereiten?" fragt der johanneische Christus in Joh 14,2. [1]
Vortrag am Vorabend der Vernissage der Taufhemdenausstellung "Auf dem
Leib
getragen" im Gemeindehaus am Markt in Detmold am 14. April 2007. [2]
Das Neue Testament 1522, in: WA DB 6, 1929, 132. [3]
Zitiert nach: Kirchenbuch. Ordnungen für die Versammlungen der
nach Gottes Wort
reformierten Gemeinden deutscher Zunge, hg. von E. Wolf und M. Albertz,
1941, 145 (Hervorhebung M.L.F.) [4]
S. dazu den hervorragenden Ausstellungskatalog: Tausend Jahre Taufen in
Mitteldeutschland. Eine Ausstellung der Evangelischen Kirche
der
Kirchenprovinz Sachsen und des Kirchenkreises Magdeburg, hg.
von B. Seyderhelm,
2006. [5]
Für Interessierte: www.taufausstellung.de
sowie: Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut. KD-Bank, BLZ: 350 601
90,
Konto-Nr. 1570 290 017, Stichwort: Taufengel. [6]
Agende für evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden. Bd.
III: Die
Amtshandlungen. Teil 1: Die Taufe, hg. von der Kirchenleitung der
Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Neu bearbeitete Ausgabe
1988, 2.,
aktualisierte Aufl. 1999. [7]
Taufbuch. Agende für die Evangelische Kirche der Union. Bd. 2.
Im Auftrag des
Rates hg. von der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union,
2000. [8]
Reformierte Liturgie. Gebete und Ordnungen für die unter dem
Wort versammelte
Gemeinde im Auftrag des Moderamens des Reformierten Bundes
erarbeitet und hg.
von P. Bukowski
u.a., 1999,
309-314.317.320.325.328.334. Wenn es in der Einleitung zu den
Taufliturgien
heißt, dass "diese Taufformel [...] nicht verändert
werden" (aaO 304)
darf, bezieht sich dies nach der intentio
auctorum auf ihre dreigliedrige trinitarische Gestalt oder
auch auf die
Präposition? [9]
Das "Kirchenbuch. Gebete und Ordnungen für die unter dem Wort
versammelte
Gemeinde" im Auftrag des Moderamens des Reformierten Bundes neu bearb.
u.
hg. von K.
Halaski u.a., 4. Aufl.,
(unveränd. Nachdr. d. 3., völlig neu bearb. Aufl.
1983), 1990, weist
durchgängig ein Taufen auf
den Namen
des dreieinigen Gottes auf (aaO [10]
DUDEN. Stilwörterbuch der deutschen Sprache. Die Verwendung
der Wörter im Satz,
7., völlig neu bearb. u. erw. Aufl., hg. von G.
Drosdowski, 1988, 688. [11]
Vgl. K.-H. Bieritz,
Das Kind muß
einen Namen haben (Jesaja 43,1), in: Taufe. Predigten –
Gottesdienstentwürfe –
Praxisberichte (Gottesdienstpraxis. Serie B), hg. von H. Nitschke,
1984, 47-50. [12] K.H.
Bieritz, Das Kind muß einen
Namen haben, aaO 47.49. [13] K.
Barth, "Unterricht in der
christlichen Religion". Dritter Band: Die Lehre von der
Versöhnung/Die
Lehre von der Erlösung 1925/1926 (GA 38), hg. von H. Stoevesandt,
2003, [14]
"Dem Namen hängt an, woraus, wofür und woraufhin
einer lebt, was sein
Leben ausmacht und ausdrückt. So wird er zum Kennmal der
Person, zur
Abbreviatur der Wege und Umwege, der Aufbrüche, Entdeckungen
und Konflikte, die
sie [...] geprägt haben". Von "einem Namen muß man
darum erzählen, um
seinen Träger kennenzulernen." Und: "Einen Namen
trägt niemand für
sich allein. Wir tragen ihn für die andern und um der andern
willen, denen wir
uns bekannt machen, und von denen wir [...] anerkannt sein wollen.
[...] Der
Name [...] will ausgesprochen, will angerufen werden" (Ch. Link, Die
Spur des Namens. Zur
Funktion und Bedeutung des biblischen Gottesnamens, in: ders., Die
Spur des Namens. Wege zur Erkenntnis Gottes und
zur Erfahrung der Schöpfung. Theologische Studien, 1997,
37-66, 44.46). Vgl.
auch K. Barths
eindrückliche
Beschreibung der Funktion des (Gottes-)Namens in seiner späten
Tauflehre (Die
Kirchliche Dogmatik IV/4, 1967, [15]
Vgl. auch den Hinweis des Lima-Dokuments: "In einigen Teilen der Welt
hat
die Namengebung in der Taufliturgie zu einer Verwechslung
zwischen Taufe und
Gebräuchen in Verbindung mit der Namengebung
geführt. Diese Verwechslung
erweist sich in überwiegend nichtchristlichen
Kulturen als besonders
schwerwiegend, wenn von den Getauften verlangt wird, christliche Namen
anzunehmen, die nicht in ihrer kulturellen Tradition verwurzelt sind"
(Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des
Ökumenischen Rates der
Kirchen, Taufe, Eucharistie und Amt, in: Dokumente wachsender
Übereinstimmung.
Sämtliche Berichte und Konsenstexte
interkonfessioneller Gespräche auf
Weltebene. Bd. 1: 1931-1982, hg. und eingel. von H. Meyer u.a.,
2. neubearb. Aufl. 1991, 545-585). 16]
"Der Bilder sind viele, aber die Wirklichkeit ist nur eine"
(Lima-Dokument, aaO 550). [17]
Diese dritte, für uns eher ungewohnte Inkorporationsfigur
unterstreicht, dass
es mit der Erinnerung an die alte Taufformel zugleich um ein vertieftes
Verständnis der namenstheologischen
und topologisch-sphärologischen
Taufaspekte geht. En passant werden meine Einsichten in die
namenstheologisch
und sphärologisch fokussierte Bedeutsamkeit des Taufens in den Namen Gottes wiederholt
transparent auf das reformierte
Verständnis der Sakramente als Siegel in der doppelten
Funktion von Besiegelung und Versiegelung. [18]
Ich verweise dafür vor allem auf die in vieler Hinsicht
bedenkenswerte und
anregende Studie der Evangelischen Frauenarbeit in Württemberg
(Hg.), Ins Leben
eintauchen! Feministisch-theologische Beiträge zur
Taufe (edition akademie 8),
2004. Das schöpfungstheologische Verständnis
des Taufwassers gipfelt in einem
Beitrag von T.
Berger, in dem sie
das Verhältnis von Taufwasser und Fruchtwasser bedenkt (Von
Fruchtwasser und
Taufwasser: Eintauchen in das eine Leben?, in: Ins Leben
eintauchen!, aaO
71-84). [19]
Vgl. dazu auch R.
Stuhlmann,
Aufbrüche aus einer tief unordentlichen Taufpraxis.
Ansätze der Erneuerung in
der Volkskirche, in: Ökumenische Rundschau 53 (2004), 348-360,
bes. 354-356. [20] C.
Janssen, Anders ist die
Schönheit der Körper. Paulus und die Auferstehung in
1 Kor 15, 2005, 133. Vgl. dazu auch die anschaulichen
Ausführungen von Zwingli zu Röm 6,3: "Paulus [...]
spricht ouch: 'in
Christum getoufft sin' und nit 'in Christo'. Das hat den unterscheid
vor
einandren, als im tütsch 'im' und 'in', [...] 'in den namen
des vatters' und
nit 'im namen'. 'In' hat die ard, daß man's brucht, da man
von ussen
hinynkumpt; als wenn man spricht: 'Er gadt in das huß', isz
gwüß, das er
usserthalb was, und ist hinyn ggangen. 'Im' hat die ard, das man's
brucht, da
man schon dinnen ist; also so man spricht: 'Er gadt im hus', so
verstaht man
wol, das er vor und ee er anhub ze gon, er imm hus was" (H. Zwingli,
Von dem touff, vom
widertouff unnd vom kindertouff, in: Huldrych Zwinglis
Sämtliche Werke Bd. IV
[CR XCI], Unter Mitwirkung des Zwingli-Vereins in Zürich hg.
von E. Egli u.a.,
1927, 188-337, 243). [21]
"In der Benetzung des Kopfes mit Wasser wird uns das Abbild des Todes
dargestellt, das neue Leben aber darin, daß wir nicht im
Wasser untergetaucht
bleiben, sondern nur für einen Augenblick wie im Grab
untergehen, um sogleich
daraus wieder aufzutauchen" (Katechismus der Genfer Kirche [1545],
Frageantwort 326 (in: Calvin-Studienausgabe. Bd. 2: Gestalt du Ordnung
der
Kirche, hg. von E.
Busch u.a.,
1997, 1-135, 119). [22]
Vgl. Röm 13,14. [23] G.
Ebeling, Die Wahrheit des
Evangeliums. Eine Lesehilfe zum Galaterbrief, 1981, 290. [24] J.W.
v. Goethe, Dichtung und
Wahrheit II, 10 (hg. von K.
Detlef-Müller,
in: Goethe Werke. Jubiläumsausgabe, Bd. 5, 1998, 367). Zur
theologischen Rezeption
der Äußerungen Goethes über Namen vgl. J.
Ebach, "Name ist Schall und Rauch". Beobachtungen und
Erwägungen zum Namen Gottes, in: Gretchenfrage. Von Gott reden
– aber wie? II
(Jabboq 3), hg. von dems.
u.a.,
2002, 17-82, bes. 17-43. [25]
Vgl. Apk 3,4f.; 6,11; 7,9. [26]
Vgl. dazu auch Ch.
Grethlein,
Taufpraxis, aaO [27]
Vgl. Reformierte Liturgie, aaO 311: "Die Taufe ist das Zeichen des
Bundes
Gottes. Dieses Zeichen kann nicht mehr widerrufen werden. Unser ganzes
Leben
hindurch und auch, wenn wir im Glauben unsicher werden, soll uns dieses
Zeichen
wieder gewiss machen, dass wir zu Jesus Christus gehören." [28]
Vgl. dazu den dritten Teil des Heidelberger Katechismus, der unter der
Überschrift "Von der Dankbarkeit" eine Auslegung der zehn
Gebote
(Frageantwort 92-115) und des Vaterunser (Frageantwort 116-129)
enthält. [29]
Reformierte Liturgie, aaO 320. [30]
Trotz der sonntäglich gottesdienstlichen Bitte "Dein Name
werde
geheiligt!" "ist die Tradition des Gottesnamens verloren
gegangen
und die wenigsten wissen, was sie da beten." (F. Crüsemann/H.
Köhler, Totensonntag: Das Buch Jesaja
25,8-9a, in: Die Feste im Kirchenjahr. Gottesdienste und
Erläuterungen zum
Feiern in gerechter Sprache, hg. von E.
Domay/H. Köhler, 2004, 160-173, 161). [31]
Vgl. dazu M.L.
Frettlöh, "...
daß er im Brauch und Nutz soll stehen". Zu Motiven einer
Theologie des
Namens in Martin Luthers Auslegungen der ersten Vaterunserbitte und des
zweiten
Gebots, in: Gott wahr nehmen. Festschrift für Ch. Link zum 65.
Geburtstag, hg.
von ders.
und H.
Lichtenberger, 2003, 65-96, bes.
87-90. [32]
Vgl. zum Folgenden ausführlich: M.L.
Frettlöh, Der trinitarische Gott als Raum der
Welt. Zur Bedeutung des
rabbinischen Gottesnamens maqom
für
eine topologische Lehre von der immanenten Trinität, in: R.
Weth (Hg.), Der
lebendige Gott. Auf den Spuren neueren trinitarischen Denkens,
2005, 197-232. [33]
Hg. von U. Bail u.a., 2006. [34]
Vgl. dazu die Einleitung der Herausgebenden, aaO 9-26; sowie den
Glossar-Artikel von J. Ebach, Gott, Gottesnamen, Gottesbezeichnungen,
aaO
2356-2360. [35] P.
Sloterdijk, Sphären I: Blasen
(Mikrosphärologie), 52000, 611. |