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Taufgottesdienst. Vorlesung:
I Petrus 1,3:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres
Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren
hat zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten
Es
freut mich sehr, dass ich heute hier in ihrer Mitte sein darf und ich möchte
Sie zunächst herzlich begrüssen und Ihnen sagen, wie froh ich bin, bei Ihnen zu
sein. Das sage ich nicht nur von mir
selber, sondern auch von Marijke Jager und Jeannette de Wilde, die mit mir zu
Ihnen gekommen sind. Insbesondere möchte ich auch Anica und Lisa begrüssen. Es
freut mich sehr, dass ich heute Zeuge Eurer Taufe sein kann.
Kollege Burkhard Krebber hat euch im Taufunterricht
vielleicht erzählt, wie früher die menschen getauft wurden. Früher sind sie vom
Kopf bis zum Fuss ins Wasser getaucht und wenn sie dann aus dem Wasser heraus
kamen, wurde ihnen ein weisses Taufkleid gegeben. Das Taufkleid machte das schöne,
strahlende, neue, heilige Leben Anschaulich, das Christus uns gegeben hat. Ein
Leben in der Nähe Gottes. Gott sagt zu uns: ihr seit
meine Kinder, in solch eine intime Verhältnis möchte ich zu euch stehen. Ihr
sollt mir ähnlich sein, mein Bild und mein Gleichnis, genau wie ihr euren
Eltern gleicht. Ihr seit mein Volk und ich bin euer Gott.
Das alles hat Gott uns in der Taufe geschenkt. Und es
wird noch vieles hinzukommen. In eurem Leben werdet ihr noch viel mehr von
Christus lernen. Ihr werdet noch mehr in seinen Fussspuren gehen, noch viel
mehr mit ihm zusammenwachsen. Und nicht nur ihr beide, und nicht nur wir als
als Erwachsenengemeinde, sondern unsere ganze Schöpfung hat noch viel von Gott
zu erwarten. Recht und Gerechtigkeit wird auf diese Erden kommen. Frieden wird
kommen. Und letztendlich wird Gott unserer Welt ein ‘Extremes Make-over’ geben
und alles neu machen. Das ist die Hoffnung, die Gott uns gegeben hat.
Das alles hoffen wir. Aber da ist es bei dieser Hoffnung
nicht nur so, dass ich auf etwas hoffe, in dem Sinne, dass ich
hier bin und auf etwas anderes hoffe. Wir sind auch selber deise
Hoffnung, wir verkörpern diese Hoffnung. Die Hoffnung steht auch auf unseren
Leibern geschrieben. Petrus sagt: ihr seit eine lebendige Hoffnung, eine
lebende Hoffnung. Christ-sein, getauft sein heisst, dass du Gottes Hoffnung
verkörpert. Dass dein Leib eine Art Raum
ist, in dem diese Hoffnung auf die Erneuerung der Schöpfung lebt. Wir sind von
Kopf bis Fuss auf Hoffnung eingestellt.
Petrus spricht darum auch mit grossen Worten über uns. Er sagt: sei
heilig wie auch Gott heilig ist. Sei ein lebendiger Stein eines Gotteshauses.
Lass dein Leib einen Tempel Gottes sein. Sei ein Priester Gottes. Denn du bist
ein Hoffnungsträger Gottes.
Darum soll dein Leben im grossen und ganzen ein gutes Leben
sein und sollst Du Dich gut verhalten. Aber hier is mehr als Moral gemeint. Es
geht hier vielmehr um unsere Identität, um dasjenige, was wir sind: Hoffnungsträger
Gottes.
Wenn wir nach dem Gottesdienst ins Gemeindehaus gehen, um
uns dort die Ausstellung anzusehen, werden wir ein Taufhemd sehen, worauf an
der Innenseite geschrieben steht: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des
heiligen Geistes. Wenn Sie dieses Taufhemd anziehen würden, würden Sie von
dieser Taufformel umhüllt sein. Die Worten würde sanft Ihre Haut berühren, als
ob sie auf Ihren Körper geschrieben sein möchten. Dann würden Sie wissen, oder
besser gesagt fühlen, mein ganzes Leben spielt sich ab im Raum des Namens des
Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.
Das bin ich, das ist meine Identität. Zu dieser Gott gehöre
ich. Das Taufhemd is ganz aus weissen Leinen. Im alten Israel trugen die
Priester Leinernen Gewänder. Das leinerne Taufhemd sag zu mir: ‘du bist solch
ein Priester Gottes, worüber Petrus spricht. Denk nicht so niedrig über dich
selber, weil ich habe dich erhoben un dich erhebe dich noch immer mehr.
Das Taufhemd kann uns helfen uns unsere Taufe zu
erinnern. Erstens kann das herstellen eines Taufhemdes ein Prozes im Gang
setzen, worin ich nachdenke über meine Taufe und meine Glaube. Ich muss mich
gut überlegen was mein Glaube im Tiefsten für mich bedeutet. Welche Symbole, Bildern und Worte passen am
besten zu meinem persönlichen Glauben?
Und wenn ich das Taufkleid jeden Tag tragen würde, würde ich jeden Tag
beim Aufstehen und Schlafengehen daran erinnert werden, dass ich getauft bin.
Es würde ein ganz alltäglicher Augenblick sein, an dem ich mich, wie flüchtig
auch immer, auf meinen persönlichen Glauben konzentrieren würde. Das Taufkleid
erinnert uns jeden Tag daran: wir sind Christen und wir gehören zu Christus.
Das Taufhemd tragen wir unter unserer Kleidung. Es ist
verborgen für die Aussenwelt. Mein Taufhemd spricht nur mich selber an. Es ist
kein äusserliches Symbol, das ich brauche, um zu zeigen wie fromm ich bin und ich
dränge es niemanden auf. Aber es ist da. Es besagt: in der Taufe ist schon
etwas an mir geschehen. Durch meine Taufe hab ich mich schon mit Christus
bekleidet, ich habe Christus bereits
angezogen, er umhüllt mich wie ein Mantel, wir sind schon in Ihm. Aber es wird
noch mehr kommen: wir werden noch mehr mit Christus zusammenwachsen, und es
wird auch noch eine Zeit geben, wo die ganze Welt erkennen wird, dass Gott der
Herr der Schöpfung ist. Das wird die Zeit sein, in der offenbar sein wird, dass
wir Kinder seines Lichtes sind und wir werden dann in leinernen Kleidern im
Offenen vor dem Angesicht Gottes strahlen. Dann werden unsere Taufhemden nicht
mehr verborgen sein.
Liebe Anica und Lisa, ich wünsche euch viel Freude, Glück
und Segen in eurem Leben. Und es wird sich zeigen dass dies ein wichtiger Tag für
euch und für eure Eltern gewesen ist.
Liebe Gemeinde, ich möchte Ihnen herzlich danken für Ihre
Gastfreundschaft. Sie haben den Mut aufgebracht, um unsere Ausstellung zu
zeigen. Ich wünsche auch Ihnen viel Freude, viel Glück und viel Segen mit den
Taufhemden. Die Gnade und Liebe Jesu Christi sei mit euch allen. Amen.
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